Kinder als „Retter in der Not“
Am ersten Tag unseres Erste-Hilfe-Projekts lernten wir die
wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen in Form von gespielten Geschichten
kennen: Wie kann man bei einem Schnitt mit dem Messer, bei
Nasenbluten, einem Insektenstich oder einer Kopfverletzung helfen?
Durch die gespielten Situationen haben wir gemerkt, dass für den
Verletzten da sein und ihn trösten ihm in seiner Situation sehr gut
tut. Auch, wie man einen Notruf absetzt und kleine Verletzungen
erstversorgen kann, haben wir geübt. Auch einen eigenen
Erste-Hilfe-Koffer hat Frau Haug mit uns gebastelt. Diesen durften
wir nach eigenen Vorstellungen selbst gestalten. Ausgestattet wurde
er mit einer Schere, Pflaster, einer Mullbinde, einer Kompresse und
einem Gummihandschuh.
Am zweiten Tag bekamen wir Besuch von zwei Damen des
Malteser-Hilfsdienstes. Sie erzählten uns die spannende Geschichte
der Entstehung der Malteser und übten mit uns, verschiedene Verbände
anzulegen. Das Spannendste an ihrem Besuch war aber der echte
Krankenwagen, in den wir selbst einsteigen und alle Gerätschaften,
die Liege und den Transportstuhl ausprobieren durften. Zum Abschied
fuhren sie mit Martinshorn und Blaulicht vom Schulhof. Das war ganz
schön laut!
Am Mittwoch gingen wir auf große Fahrt nach Schlierbach zur
Hunderettungsstaffel. Nach einem langen Fußmarsch von der
Bushaltestelle zum Vereinsgelände wurden wir dort von vier
Hundeführern und ihren fünf Hunden erwartet. Während unserem Vesper
auf einem Geröllhaufen erfuhren wir zunächst einiges über die
Tätigkeit und Ausbildung der Hunde. Danach zeigten die Hundeführer
uns, wie ihre Hunde auf dem Hundespielplatz über Leitern, durch
Tunnel, über Brücken und Wippen liefen und die tollsten Kunststücke
vollführten. Danach durften wir uns in Gruppen verstecken, während
uns die Hunde suchten und uns selbst in den schwierigsten Verstecken
innerhalb kürzester Zeit fanden. Wenn ein Rettungshund einen
Menschen gefunden hat, bellt er so lange ganz laut, bis sein
Hundeführer zu ihm kommt und ihm eine Belohnung gibt. So werden
Menschen in Notsituationen gesucht und gefunden. Zum Abschluss
durften einige von uns sogar noch mit einem Hund spazieren gehen.
Auch der Besuch im Olgahospital in Stuttgart am Donnerstag war etwas
ganz Besonderes. Wir erfuhren, dass dieses Kinderkrankenhaus das
Größte ist und nach dem Namen seiner Gründerin Olga, die eine
Königin war, benannt wurde. Wir bekamen einen Einblick in das
Spielzimmer, die Schule, ein Krankenzimmer, die Bettenwaschanlage
und den Raum der Stille. Zum Abschluss durften wir noch die tolle
Rutsche im Krankenhaus ausprobieren.
Am letzten Projekttag erstellten wir unser Erste-Hilfe-Buch und übten noch einmal kräftig alle Verbände, die wir gelernt hatten, gegenseitig an uns Kindern, aber auch an Frau Elbl, die danach kaum mehr wiederzuerkennen war.
Der krönende Abschluss war unser Fest am Nachmittag, an dem wir den
Besuchern Verbände anlegen und uns gruselige Wunden schminken lassen
durften. Außerdem sind wir im Mumienspiel gegeneinander angetreten
und bekamen von Nico eine kleine Süßigkeit zur Belohnung.
Wir waren uns alle einig: Die Projektwoche hat uns allen großen Spaß
gemacht! |
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