logobanner
AnfangTermineAktionenKlassenLehrerSchul- und HausordnungSchul-ABCInfos über unsere Schule
GrundschulförderklasseElternbeiratFördervereinKernzeitKontaktImpressum

Sozialtraining der Klasse 3c

Die Klasse 3c hatte im Februar 2019 drei Tage lang ein Sozialtraining mit zwei Mitarbeiterinnen von Stiftung Tragwerk, um ihre sozialen Kompetenzen zu fördern, dadurch eine gute Klassengemeinschaft weiter zu entwickeln und ein verbessertes Arbeits- und Lernklima zu erreichen. Alle teilnehmenden Kinder waren an diesen Trainingstagen sehr motiviert, obwohl  ihnen viel Disziplin abverlangt wurde und der Kopf sich völlig anders anstrengen musste, als sonst in der Schule. Es waren drei Tage „harte“ Arbeit am eigenen Verhalten mit vielen Reflexionsphasen … die sich aber bestimmt gelohnt haben und trotzdem auch viel Spaß gemacht haben.

Die Klasse ist jeden Morgen zusammen mit der Klassenlehrerin Frau Haug und dem Schulsozialarbeiter Herrn Haller ins Bonhoeffer-Haus gelaufen um dort im großen Saal zu trainieren.
Am ersten Tag wurden die „Tugenden“ anhand vieler Beispiele erarbeitet.

Alle Kinder hatten dann die Möglichkeit schriftlich ihren Mitschülern mitzuteilen, was sie stört und was ihrer Meinung nach in der Klassengemeinschaft noch nicht so gut klappt. Danach wurden die Geheimnisse einer guten Klassengemeinschaft formuliert und auf Plakate geschrieben:
* Jeder kann mit jedem arbeiten.
* Ich kann meine Meinung sagen, egal ob es dem anderen passt oder nicht.
à Die Kunst ist es, die Meinung stehen zu lassen!

In der letzten Trainingsphase ging es um Menschenrechte, die für alle Menschen gelten:

·         Ich verletze niemanden am Herz.

·         Ich verletze niemanden am Körper.

·         Ich achte das Eigentum von anderen.

Zwischen allen Einheiten hatten die beiden Trainerinnen Frau Brettschneider und Frau Geißler spielerische Elemente eingebaut, wie das „Stargast-Interview“ oder  „Alle die …“, bei denen die Kinder begeistert dabei waren.

Am zweiten Tag gab es zu Beginn eine kurze Wiederholung zu den Inhalten des ersten Tages sowie eine Feedbackrunde an die Kinder.  Im Anschluss daran durften die Kinder „Lob-Briefe“ an die Klassenkameraden schreiben, denen es ihrer Meinung nach bisher am besten gelingt, die formulierten Menschenrechte einzuhalten. Danach wurden alle Briefe laut von jedem Kind selbst vorgelesen. Die Empfänger der Briefe nahmen diese freudig entgegen und es gab am Ende bei manchen Kindern eine richtige Lob-Brief-Straße. Allerdings mussten auch einige Kinder damit umgehen lernen, keinen Brief erhalten zu haben.   

         

Zum Abschluss des Tages wurde eine Rangreihe der Mädchen erstellt hinsichtlich von Störungen im Unterricht. Die Mädchen mussten sich zunächst selbst einschätzen, danach durften die Jungs ihre Meinungen dazu äußern und zu guter Letzt die Klassenlehrerin. 

 


Auch an diesem Tag stellten das „Ritual der Schamanen“ sowie andere auflockernde Spiele und die längere Spielplatzpause eine willkommene Abwechslung zu der kräftezehrenden Arbeit am eigenen Verhalten dar.

   

Am dritten Tag gab es erneut eine kurze Wiederholung des vorherigen Tages und eine Reflexionsrunde. Danach hatten alle Kinder die Aufgabe „Wunsch-Briefe“ an Klassenkameraden zu formulieren, die hinsichtlich der Einhaltung der formulierten Menschenrechte noch Verbesserungsmöglichkeiten haben. Diese wurden ebenso wie die Lob-Briefe laut von jedem Einzelnen vorgelesen und den entsprechenden Kindern überreicht. An diesem Punkt im Sozialtraining mussten einzelne Kinder wirklich stark sein und einiges an „Wünschen“ aushalten. Sie hatten danach die Möglichkeit selbst Versprechen zu formulieren und dem Adressat in die Hand mit Blick in die Augen zu versprechen, dass sie dem  genannten „Wunsch“ nachkommen wollen.
Als letztes Trainingselement wurde die Rangreihe der Jungs der Unterrichtsstörungen (wie an Tag zwei bei den Mädchen) durchgeführt.
Für einige Kinder wurden danach sogenannte Zielvereinbarungen gemeinsam formuliert und aufgeschrieben, an denen diese Kinder in der nächsten Zeit arbeiten werden
.

Insgesamt waren es drei ganz besondere Tage, die allen viel abverlangt haben. Das Nachdenken über das eigene Verhalten, die Reflexion zum Verhalten von Klassenkameraden, die formulierten Ideen für ein verbessertes Verhalten und die Anstrengungen, lange warten und zuhören zu müssen, waren für einige Kinder vermutlich anstrengender als Schule. Dennoch waren sich alle, Trainerinnen, Kinder, Schulsozialarbeiter und Klassenlehrerin, einig, dass diese drei intensiven gemeinsamen Tage der Klassengemeinschaft sehr gut getan haben und bei stetiger Weiterarbeit an diesem Thema hoffentlich alle besser miteinander in der Klasse leben, arbeiten und lernen werden können.

Vielen Dank an Frau Geißler und Frau Brettschneider für diese drei Tage.
Wir werden im Schulalltag an das Training anknüpfen und weiter üben …
denn nur wer trainiert wird auch besser werden !!! Egal in welcher Disziplin !